Großer Müllbeutel unter freiem Himmel. Aufgetürmte Abfälle aller Art, Symbol für gesellschaftlichen und kulturellen Verfall.
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Wenn Krach für Kunst verkauft wird – Ein Kommentar zum deutschen ESC-Beitrag

Sowohl musikalisch als auch sprachlich:
Was da für Deutschland zum Eurovision Song Contest geschickt wird, ist – und ich wähle meine Worte mit Bedacht – künstlerischer Abfall.

Wie kann es sein, dass ausgerechnet dieser Song unser Land repräsentieren soll?
Ein Lied, das weder musikalisch noch sprachlich irgendetwas hinterlässt – außer dem Gefühl, fremdzuschämen.

Kein bleibender Klang, kein Rhythmus, keine Emotion.
Dafür grammatikalische Griffe ins Leere und eine Darbietung, die eher an eine Karikatur von Kunst erinnert als an echte Musik.

Man muss sich fragen:
Wer wählt so etwas?
Sind es die, die ohnehin dauerbeschallt vom Trash-TV glauben, das sei Unterhaltung?
Ist es das Publikum, das Lautstärke mit Talent verwechselt?

Früher war der ESC eine Bühne für Künstlerinnen und Künstler, die monatelang, manchmal jahrelang, an Songs gearbeitet haben, die über Jahrzehnte im Gedächtnis bleiben.
Lieder, die noch heute in uns nachklingen, weil sie melodisch, mutig und berührend waren.

Und heute?
Heute reicht offenbar ein elektronisches Geräuschgewitter, das weder Kopf noch Herz erreicht.
Musik, die nichts will, außer auffallen.
Egal womit.
Egal wie.

Vielleicht zeigt uns genau das, was wir da hören (oder ertragen müssen), den Zustand unserer Gesellschaft.
Laut.
Planlos.
Poesielos.

Wenn das der künstlerische Ausdruck ist, den wir als Deutschland in die Welt schicken,
dann sollten wir uns weniger über das Ergebnis beim ESC wundern
und mehr über das, was uns eigentlich wichtig sein sollte.

Denn wenn nichts Schönes mehr bleibt,
wenn nur noch Lärm zählt,
wenn wir keine leisen Töne mehr hören wollen,
dann sagt das mehr über uns aus,
als über den Künstler, der da oben auf der Bühne steht.

Gibt euch das wirklich nichts zu denken?
Mir schon.

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